Wie Man Cannabis-Erträge Mithilfe Eines Luxmeters Verbessern Kann
Wir alle wissen, dass Cannabispflanzen Licht benötigen. Aber wie viel genau? Und wie misst man das am besten? Wir verraten Dir alles über die Verwendung eines Luxmeters, um Erträge zu erhöhen, Problemen mit Deinen Pflanzen vorzubeugen und die Organisation Deines Anbauraums zu optimieren.
Cannabispflanzen lieben Licht – nein, sie verehren es. Falls Du eine beeindruckende Plantage voller hochwertiger Graspflanzen anbauen möchtest, musst Du sie mit ausreichend Licht versorgen. Sei es indoor oder im Freien, die optimale Versorgung mit Licht ist ein Balanceakt verschiedener Faktoren und dazu zählt auch die Positionierung Deiner Pflanzen im Verhältnis zur Lichtquelle.
Eine Möglichkeit, wie Anbauer die Intensität des Lichts, das ihre Pflanzen erhalten, ablesen können, ist mithilfe eines Luxmeters (auch bekannt als Beleuchtungsmessgerät). Während ein Luxmeter allein nur die halbe Wahrheit verrät, kann es bei der Planung einer Indoor-Plantage sehr hilfreich sein.
Was ist ein Luxmeter?
Um einen Eindruck von Beleuchtungsmessgeräten zu bekommen, muss man natürlich zuerst mit Lux an sich vertraut sein. Kurz gesagt ist Lux (Lumen pro Quadratmeter) ein Maß für die Intensität des sichtbaren Lichts, das auf eine Oberfläche trifft.
Beim Anbau von Cannabis wird ein Luxmeter verwendet, um zu messen, wie intensiv das Licht in der Nähe Deiner Pflanzen im Verhältnis zu ihrer Entfernung vom Licht ist. Dies kann Dir einen Hinweis darauf geben, ob die Menge an sichtbarem Licht, die Deine Pflanzen erhalten, gleichmäßig verteilt ist. Mit anderen Worten kann es Dir helfen, zu erkennen, ob manche Pflanzen oder Pflanzenteile nicht genügend Licht bekommen oder zu viel Licht erhalten.
Was ist der Unterschied zwischen Lux- und PAR-Meter ?
Wie wir bereits erwähnt haben, können sie zwar einen Hinweis auf die Lichtintensität geben, aber Beleuchtungsmesser enthalten einige wichtige Informationen vor. Hier kommen PAR Meter ins Spiel. Lux misst die Intensität des vom menschlichen Auge wahrgenommenen Lichts (Lumen). Cannabispflanzen absorbieren aber auch Licht außerhalb dieses Spektrums. Hinzu kommt, dass Lux als Maß gelbes Licht präferiert, das Pflanzen nicht wirklich für die Fotosynthese nutzen.
PAR (photosynthetisch aktive Strahlung)-Messgeräte messen die Lichtmenge, die Cannabispflanzen tatsächlich für die Photosynthese verwenden können, einschließlich infraroter und ultravioletter Wellenlängen.
Wenn dem so ist, warum holt man sich dann nicht einfach ein PAR-Messgerät und schenkt Lux keine Beachtung? Nun, das ist ganz einfach eine Kostenfrage. Während ein einfacher Lichtmesser für unter 25 Euro zu haben ist, können PAR-Meter leicht mehrere Hundert Euro kosten.
Glücklicherweise ist es nicht so, dass Luxmeter nicht nützlich sind. Es ist nur so, dass sie nicht die gesamte Lichtmenge beschreiben, die Dein Anbauraum/Cannabis erhält.
Wie funktioniert ein Luxmeter?
Luxmeter messen die Lichtintensität innerhalb einer Wellenlänge von 380–700nm. Sie verwenden einen Halbleiter, eine sogenannte Photodiode, um das Licht in elektrische Spannung umzuwandeln. Anschließend können Anbauer abschätzen, ob ihre Pflanzen genügend Licht erhalten (mehr dazu weiter unten). Das Gute daran ist, dass die Verwendung eines Luxmeters nicht einfacher sein könnte. Solange Du weißt, worauf Du achten musst, wird es nicht lange dauern, sich daran zu gewöhnen.
Warum ist die richtige Beleuchtung beim Anbau von Cannabis wichtig?
Wenn man weiß, dass Cannabispflanzen Licht für die Photosynthese verwenden, wird klar, wie wichtig es ist, die Art von Licht bereitzustellen, die diesen Prozess und den entscheidenden Prozess der Blütenentwicklung fördert.
Interessanterweise bevorzugt Cannabis während des Wachstums nicht dieselbe Art von Licht wie während der Blütephase. Während sich Outdoor-Anbauer darauf verlassen können, dass die Sonne beim Wechsel der Jahreszeiten das ideale Spektrum liefert, müssen Indoor-Anbauer schon aktiver werden.
Während der Wachstumsphase, in der die Pflanzen Blätter bilden und an Größe zulegen, bevorzugt Cannabis ein „blaues" Lichtspektrum, das sich in einem Wellenbereich von etwa 400–500nm bewegt. Umgekehrt verlangen blühende Cannabispflanzen rotes Licht zwischen 620–780nm. Um diese Anforderungen zu erfüllen, können Anbauer für die vegetative Phase Metallhalid (MH)-Lampen und beim Anbau mit Gasentladungslampen (HID) Natriumdampf- oder Vollspektrum LED-Lampen für die Blüte verwenden. Manche LEDs haben eingebaute Schalter, um das Spektrum manuell von blau auf rot zu ändern.
Wie Du siehst, ist es nicht nur wichtig, die Intensität der Beleuchtung zu messen, sondern auch die spezifischen Wellenlängen, die Deine Pflanzen empfangen.
Welche Vorteile hat ein Luxmeter?
Luxmeter sind in erster Linie handlich. Sie sind preiswert in der Beschaffung und kinderleicht zu bedienen. Indem man damit den Lichtstrom im Anbauraum messen kann, kann man die Lichtexposition für eine optimale Entwicklung maximieren (d. h. große Erträge von gesunden Pflanzen).
Auf der anderen Seite kannst Du mithilfe eines Luxmeters erkennen, ob Deine Pflanzen zu viel Licht erhalten oder zu nah oder zu weit von der Lichtquelle entfernt sind. Dies wiederum kann Dir dabei helfen, Probleme mit bleichen Blättern, sich streckenden Pflanzen, Nährstoffen und vieles mehr zu vermeiden.
Beleuchtungsmesser können Dir auch verraten, ob die Leistung einer bestimmten Lampe schwächer wird oder sich mit der Zeit verschlechtert – unterschätze nicht den Nutzen dieses Anwendungsgebiets. Schließlich können Luxmeter sehr aufschlussreich sein, indem sie Dir zeigen, welche Teile Deines Anbauraums am meisten und welche am wenigsten Licht erhalten. Dadurch kannst Du Deinen Growroom entsprechend planen, um keine Ressourcen zu verschwenden.
Vorteile eines Luxmeters:
- Kostengünstig
- Hilft Dir bei der Maximierung der Beleuchtung für höhere Erträge
- Hilft Dir, den Stress für Pflanzen zu minimieren
- Hilft Dir, die Leistung bestimmter Arten von Anbaulampen zu erkennen
- Lässt Dich wissen, wo das Licht im Anbauraum am intensivsten/schwächsten ist
Wie viel Licht brauchen Cannabispflanzen?
Du hast also das Luxmeter in der Hand, aber keine Ahnung, was die Zahlen darauf bedeuten. Wie viele Lumen benötigen Deine Pflanzen? Während des Wachstums (sobald die Pflanzen über das Setzlingsstadium hinausgewachsen sind und ein paar wenige Verzweigungen haben) sind zwischen 15.000–50.000 Lux ideal, um eine robuste Entwicklung des Stammes sowie der Äste und Blätter zu unterstützen.
In der Blütezeit, obwohl die Tageslichtstunden immer weniger werden, benötigen Deine Pflanzen mehr Lumen – etwa 45.000–70.000 Lux. Im Allgemeinen solltest Du sicherstellen, dass Du während der Wachstumsphase 60.000 Lux und während der Blütezeit 75.000 Lux nicht überschreitest. In diesem Bereich kann das Pflanzenwachstum zum Stillstand kommen und andere Probleme können auftreten. Beachte auch, dass junge Setzlinge und Klone viel schwächeres Licht benötigen als wachsende oder blühende Pflanzen. Wir empfehlen weniger als 7.000 Lux.
Angesichts der Tatsache, dass die Genetik verschiedener Sorten aus verschiedenen Teilen der Welt stammt, ist es offensichtlich, dass nicht alle Sorten die gleiche Menge an Licht benötigen. Eine lichtempfindliche Sorte sollte mit Lux-Messwerten am unteren Ende der oben genannten Bereiche zurechtkommen, während eine lichthungrige Sorte praktisch unersättlich ist und sich so viel wie möglich sonnen kann (innerhalb des empfohlenen Bereichs)
Wie man die richtige Lichtmenge für Cannabispflanzen bestimmt
Beachte bei der Suche nach dem idealen Abstand zwischen Lichtquelle und dem Blütendach Deiner Pflanzen, dass der ideale Bereich je nach Art des Lichts und der Wattzahl dieses Lichts unterschiedlich ist. Am Beispiel üblicher 400–600W HID-Lampen empfehlen wir zwischen Blütendach und den Lampen einen Abstand von 30–60cm.
Jetzt kannst Du mit dem Luxmeter ablesen, wie viel Licht Deine Pflanzen tatsächlich insgesamt abbekommen. Denke daran, dass die Lichtintensität deutlich abnimmt, je weiter die Pflanzen von der Quelle entfernt sind. Es ist also ein feiner Spagat, Deinen Pflanzen so viel Licht wie möglich zu geben und gleichzeitig Verbrennungen und andere Probleme zu vermeiden.
Mit LED-Lampen sieht es ein bisschen anders aus, zumal viele Modelle ein Lichtspektrum abgeben, das mit einem Luxmeter nicht genau gemessen werden kann. Dafür benötigst Du ein PAR-Meter. Bevor es losgehen kann, musst Du bestimmen,welche Lampen für Deine Plantage am besten geeignet sind, da jeder Typ Vor- und Nachteile hat.
Wie man ein Luxmeter verwendet
Wie wir bereits angedeutet haben, ist die Verwendung eines Luxmeters eine der leichteren Aufgaben, die man als Cannabis-Anbauer zu bewältigen hat. Nachdem Du die Kappe vom Sensor abgenommen hast, positionierst Du das Messgerät auf der Höhe des Blütendachs. Notiere den Messwert und passe den Abstand zwischen Lampen und Pflanzen entsprechend an.
Überprüfe auch die Lux-Werte an anderen Teilen Deiner Pflanzen, um zu sehen, ob alle Blütenstände ausreichend Licht erhalten. Kontrolliere außerdem die Lux-Werte an verschiedenen Stellen in Deinem Anbauraum, um zu sehen, ob es stark abweichende Stellen gibt.
Luxmeter Apps
Neben traditionellen Luxmetern gibt es mittlerweile auch Smartphone-Apps, mit denen Du ebenfalls die Lichtstärke messen kannst! Genau wie ein herkömmliches Messgerät verwenden diese Anwendungen einen Sensor, unterscheiden sich aber in anderer Weise vom Standardgerät. Sie können nützlich sein, da sie Informationen oftmals in einer handlichen Grafik oder als Diagramm anzeigen, aber viele Beleuchtungsprofis sehen diese Apps als minderwertiger als das herkömmliche Gerät an, da sie viel anfälliger für Störungen sind.
Letztlich verfügen Smartphone-Lichtmesser nur über einen kamerabasierten Sensor und Software zur Verarbeitung der Informationen: Es gibt keine Photodiode, keinen Filter und keine Korrekturlinse, um den Lichtstrom wie bei einem herkömmlichen Messgerät genau zu bestimmen.
Wie Erträge mithilfe eines Luxmeters erhöht werden können
Den Ertrag von Cannabispflanzen mit einem Luxmeter zu erhöhen, ist eine Frage der idealen Lichtmenge, der die Pflanzen ausgesetzt werden müssen. Mithilfe dieses Messgeräts kannst Du die beste Stelle in Deinem Growroom und den idealen Abstand zwischen Pflanzen und ihrer Lichtquelle bestimmen, um ein gesundes Wachstum und eine überaus produktive Blütephase zu fördern. Schließlich gibt es nichts Schlimmeres, als qualitativ hochwertiges Licht zu verwenden, nur um am Ende mit minderwertigen Erträge oder verbrannten Pflanzen ohne ausreichende Nährstoffversorgung dazustehen.
Ist ein Luxmeter für den Anbau von Cannabis zwingend notwendig?
Für den erfolgreichen Anbau von Cannabis brauchst Du vielleicht kein Luxmeter, aber warum solltest Du Dir angesichts des Preises und der Verfügbarkeit nicht eins zulegen? Zumindest kann es Dir anzeigen, ob die Lampen Deinen Anbauraum eventuell ungleichmäßig beleuchten oder ob Deine Pflanzen mit viel zu viel Licht beschossen werden. Besonders allen, die Natriumdampflampen, CFL-Lampen und „weiße" LEDs verwenden, kann ein Luxmeter viel darüber verraten, wie viele Lumen das Blütendach erreichen.
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