Die 5 Besten Blattgemüse Für Den Anbau Zu Hause
Blattgemüse ist das einfachste Gemüse für den Heimanbau. Es wächst schnell, verträgt Schatten und liefert sogar in den Wintermonaten eine gute Ernte. Von Mangold und Kopfkohl bis hin zu Salatmischungen und Kohl gibt es eine reiche Auswahl. Entdecke die wichtigsten Nutzen von Blattgemüse und fünf der besten Sorten für den Anfang.
Blattgemüse wird oft als geschmacklos, langweilig und generell unattraktiv angesehen. In diesem Artikel werden wir mit diesem Mythos aufräumen, denn Blattgemüse sind bei richtiger Zubereitung nicht nur köstlich, sondern lassen sich auch super einfach zu Hause anbauen. Lies weiter, um in Sachen Salat autark zu werden; Du wirst nie wieder Blattgemüse kaufen müssen.
Was versteht man unter "Blattgemüse"?
Der Begriff "Blattgemüse" bezieht sich auf die essbaren Blätter einer großen Gruppe von Gemüsesorten, die als Lebensmittel geerntet werden. Während einige Gemüsesorten wegen ihrer Wurzeln, Knollen, Stängel und sogar Blüten angebaut werden, werden Blattgemüse speziell wegen ihres nahrhaften Blattwerks angebaut. Zu dieser Gruppe gehören viele gängige Gartengemüsearten, darunter Mangold, Grünkohl, Salat, Spinat, Rucola und Senfkohl.
Was ist so toll an Blattgemüse?
Von Leuten, die lieber Fleisch als Salat essen, wird Blattgemüse oft als "Kaninchenfutter" abgetan. Richtig zubereitet sind sie jedoch eine köstliche Ergänzung zu einer Mahlzeit und liefern eine Menge Nährstoffe. Zu den wichtigsten Nutzen von grünem Blattgemüse gehören:
- Sie sind reich an Vitaminen und Mineralien: Grünes Blattgemüse ist ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung. Es enthält viele Vitamine und Mineralstoffe, die unser System auf Trab halten, einschließlich die Vitamine A, C und K sowie Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium und Eisen.
- Sie stecken voller sekundärer Pflanzenstoffe: Abgesehen von Mikronährstoffen ist Blattgemüse eine großartige Quelle für antioxidative sekundäre Pflanzenstoffe, die unsere DNA vor Schäden schützen. Verbindungen wie Carotin und Zeaxanthin sollen auch die Gesundheit der Augen fördern (Johra et al., 2020), während Sulforaphan zur Entzündungshemmung beitragen kann (Treasure et al., 2023).
- Sie sind vielseitig in der Küche einsetzbar: Nicht alle Blattgemüse sind für die Salatschüssel bestimmt. Es gibt viele verschiedene Wege, sie in schmackhafte Gerichte einzubauen, wie etwa durch Dünsten und Sautieren. Auch für Smoothies vor und nach dem Training sind sie eine gesunde Ergänzung.
Sind Blattgemüse einfach anzubauen?
Blattgemüse gehören zu den Gemüsesorten, die sich im Anbauen mit am einfachsten verhalten: Tatsächlich macht diese Einfachheit sie zu einem guten Einstiegspunkt in die Welt der Selbstversorgung. Es gibt mehrere Eigenschaften, die den Anbau von Blattgemüse zu einem Kinderspiel machen, darunter:
- Schnelligkeit: Blattgemüse kann so schnell geerntet werden wie kaum eine andere Pflanze. Anders als Kürbis, Gurke und Tomate müssen Anbauer nicht warten, bis die Pflanzen die Blütephase abgeschlossen haben. Da sie bereits während der vegetativen Phase geerntet werden, kann die Ernte schon wenige Wochen nach der Aussaat beginnen.
- Widerstandsfähigkeit: Die meisten Blattgemüse sind außergewöhnlich widerstandsfähig. Nicht nur, dass sie Frost überstehen, ihr Geschmack verbessert sich sogar, wenn sie Kälte ausgesetzt werden, da hierdurch komplexe Kohlenhydrate in einfache Zucker aufgespalten werden. Blattgemüse wird in vielen Klimata das ganze Jahr über fröhlich sprießen.
- Schattentoleranz: Blattgemüse ist eine gute Wahl für schattige Plätze im Garten. Du musst Dir nicht allzu viele Gedanken darüber machen, wo Du sie anpflanzen sollst. An geschützten Stellen gedeihen sie sogar viel besser, da zu viel Sonne und Hitze sie dazu treiben können, in die Blütephase zu wechseln.
- Größe: Das meiste Blattgemüse ist klein und kompakt, was ermöglicht, auch auf kleinem Raum genug Gemüse für eine kleine Familie anzubauen. Ein einziges Hochbeet mit ein paar Reihen Grünkohl, Spinat, Kopfsalat und Mangold wird über viele Monate hinweg konstant Ertrag liefern.
Häufige Probleme beim Anbau von Blattgemüse
Obwohl sie zu den einfachsten Pflanzen gehören, kann es beim Anbau von Blattgemüse trotzdem zu Problemen kommen, wobei die Folgenden zu den häufigsten gehören:
- Schnecken: Diese schleimigen Viecher haben einen unstillbaren Appetit auf Blätter. Überlässt man ihnen kampflos das Feld, werden sie mit ganzen Pflanzen kurzen Prozess machen und die Überreste vollgeschleimt hinterlassen. Umgib Deine Pflanzen mit gebrauchtem Kaffeesatz und organischem Schneckenkorn, damit sie sich woanders nach Nahrung umsehen.
- Raupen: Blattgemüse aus der Familie der Brassica, wie Grünkohl, Kohl und Senf, steht bei Raupen hoch im Kurs. Wenn sie sich einmal eingenistet haben, können sie in wenigen Tagen eine ganze Pflanze zerstören. Decke diese Pflanzen mit Netzen ab, um zu verhindern, dass Schmetterlinge ihre Eier auf Deinen Pflanzen ablegen.
- Stickstoffmangel: Um richtig zu wachsen, benötigen Blattgemüse eine Reihe von Makro- und Mikronährstoffen. Während der Wachstumsphase spielt insbesondere Stickstoff eine wichtige Rolle, da er zur Bildung üppiger Blätter beiträgt. Bei einem Mangel an diesem Element werden die Pflanzen gelb und verkümmert aussehen. Stelle sicher, mit fruchtbarer Erde zu beginnen, die reich an reifem Kompost oder Wurmhumus ist.
- Schossen (Übergang der Pflanze von der vegetativen in die generative Phase): Dieser Begriff beschreibt das Phänomen, dass Blattgemüse in die Höhe schießt und Blüten entwickelt, wenn es Umweltstress ausgesetzt ist. Wenn dies passiert, verlieren die Blätter an Geschmack und entwickeln eine zähe Textur. Schütze Deine Pflanzen vor übermäßiger Hitze und baue die richtigen Sorten zur richtigen Jahreszeit an.
Wo kann man Blattgemüse anbauen?
Blattgemüse lässt sich fast überall anbauen. Im Freien musst Du Dich an den Ablauf der Vegetationsperiode halten. In den eigenen vier Wänden kannst Du dieses nährstoffreiche Blattwerk das ganze Jahr über genießen. Sieh Dir im Folgenden die besten Orte für ihren Anbau an:
- In der Wohnung: Für den Anbau von Blattgemüse im eigenen Heim gibt es viele Möglichkeiten. Du kannst sie in einer Growbox, in Töpfen oder in einem Hydrokultursystem anbauen. Wenn es Dir an Platz mangelt, kannst Du sie auch als Microgreens auf der Fensterbank anbauen.
- Auf dem Balkon: Blattgemüse macht sich auf Balkonen prima. Ihre geringe Größe und ihr Bedürfnis nach Schatten machen sie mit dieser Umgebung kompatibel.
- Nach Norden ausgerichteter Garten: Die meisten Gemüsepflanzen brauchen viel Sonne, so dass nach Norden ausgerichtete Gärten oft relativ verwaist bleiben. Da es in Halbschatten gut gedeiht, können diese Bereiche durch den Anbau eines Sortiments an Blattgemüse genutzt werden.
- Gewächshaus: Das meiste Blattgemüse verdirbt schnell, wenn es im Sommer in einem Gewächshaus angebaut wird. Du kannst diese wärmespeichernden Strukturen jedoch zur Überwinterung von Blattgemüse nutzen und so über den ganzen Winter und das frühe Frühjahr kontinuierlich Ernten einfahren.
Die 5 besten Blattgemüse für den Anbau zu Hause
Ganz gleich, ob Du Blattgemüse anbaust, um zum Selbstversorger zu werden, oder um einen ständigen Vorrat an Salat für eine gesunde Ernährung zu haben, ist es wichtig, sich mit den verschiedenen Sorten vertraut zu machen. Damit Du in Sachen Produktivität und Nährstoffdichte das Beste für Dein Geld bekommst, solltest Du die folgenden fünf Sorten anbauen.
Roter Mangold
Bekannt unter dem lateinischen Namen Beta vulgaris, ist Roter Mangold ein echter Hingucker in jedem Garten. Die leuchtend roten Stängel und Adern bilden einen wunderbaren Kontrast zu dem dunkelgrünen Laub, was Hochbeeten eine besondere Lebendigkeit verleiht. Aber diese Sorte sieht nicht nur gut aus; die tiefrote Farbe weist auf die Präsenz von antioxidativen Anthocyanen hin. Roh mag er zäh sein, aber gedünstet stellt er eine schmackhafte, mineralstoffreiche Beilage dar.
Beginne mit der Aussaat von Mangold-Samen im März in Anzuchtschalen im Innenraum. Verpflanze sie nach draußen, wenn die Pflanzen eine Höhe von 5cm erreicht haben und die Frostgefahr vorüber ist. Setze die Pflanzen in einem Abstand von 30cm zueinander und ernte jeweils 3–4 Blätter von jeder Pflanze, damit sie bis ins nächste Jahr hinein ertragreich bleiben.
Gemischter französischer Salat
Warum solltest Du Dich auf eine Sorte Blattgrün festlegen, wenn Du fünf auf einmal anbauen kannst? Unsere gemischten französischen Salatsamen enthalten roten Eichblattsalat, Endiviensalat, Radicchio, Friséesalat und Rucola, was gewährleistet, dass Deinem Mikrobiom eine Mischung aus nützlichen Nährstoffen, sekundären Pflanzenstoffen und Ballaststoffen zugeführt wird.
Beginne Anfang Mai damit, ein Beet mit feiner Erde zu harken. Streue die Samen locker auf einer Fläche von 1m² aus, bedecke sie mit 1cm gesiebtem Kompost und gieße sie gut. Pikiere die Pflanzen auf 5cm, sobald sie ihre ersten echten Blätter entwickeln. Dieser enge Abstand wird eine dichte Schicht kleiner Blätter entstehen lassen, die Du in den nächsten Monaten als Babygemüse ernten kannst.
Neuseeländischer Spinat
Auch bekannt als Tetragonia tetragonoides, hilft Neuseeländischer Spinat, in den wärmeren Monaten des Jahres frisches grünes Blattgemüse zu sich zu nehmen. Obwohl er kein echter Spinat ist, sind die Blätter dieser Pflanze genauso saftig und nahrhaft. Außerdem wächst er am besten im Sommer, wenn normale Spinatpflanzen schossen und an Geschmack und Textur verlieren.
Säe die Samen direkt im Freien aus, wenn die Frostgefahr vorüber ist. Säe sie 2cm tief in ein mit organischem Material angereichertes Beet, das vollständig oder teilweise in der Sonne liegt. Dünne die Pflanzen auf einen Abstand von 30cm aus, bewässere sie gut, und Du wirst bis in den November hinein kontinuierlich Blätter von jeder Pflanze ernten können.
Grünkohl
Es gibt viele verschiedene Sorten von Grünkohl, aus denen man wählen kann, darunter grüner, roter, violetter, krauser und Palmkohl. Unabhängig von Dir gewählten Sorte wirst Du zur Erntezeit mit wichtigen Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen belohnt werden. Obwohl Grünkohl roh sehr zäh ist, schmeckt er gebraten oder gedörrt als Chips hervorragend.
Grünkohl trägt dazu bei, den Garten in den Wintermonaten produktiv und am Leben zu halten. Säe die Samen Anfang Juni in Anzuchtschalen aus und pflanze sie im Abstand von 30cm ins Freie, sobald sie ihre ersten echten Blätter entwickelt haben. Platziere PVC-Bögen entlang des Beetes und decke es mit Schmetterlingsnetzen ab. Wenn der erste Frost naht, kannst Du das Netz durch Gartenvlies ersetzen, damit Deine Pflanzen den ganzen Winter über und bis ins Frühjahr hinein Salatblätter produzieren.
Kohl
Kohl ist reich an Vitamin C, Vitamin K, Ballaststoffen und gesunden sekundären Pflanzenstoffen. Auch wenn er frisch genießbar ist, verarbeiten viele Erzeuger ihren Kohl zu Sauerkraut und genießen diese probiotikareiche Konserve noch viele Monate nach der Ernte.
Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Winterkohl haben alle unterschiedliche Aussaat- und Erntezeiten. Wenn Du alle vier Sorten anbaust, kannst Du das ganze Jahr über dieses leckere Gemüse ernten. Achte nur darauf, Deine Pflanzen im Frühjahr und Sommer mit einem Netz zu schützen und ihnen ausreichend Platz (etwa 45cm zwischen den Pflanzen) zu lassen, damit jeder Kohl seine volle Größe erreichen kann.
Blattgemüse – Probieren geht über Studieren
Blattgemüse ist reich an Nährstoffen und leicht anzubauen. Mit wenig Platz und minimalem Zeitaufwand kannst Du Dich das ganze Jahr über mit frischem Gemüse versorgen, die Befriedigung fühlen, Dich selbst zu versorgen und von den Nutzen einer gesunden Ernährung profitieren. Sieh Dir den Aussaatkalender für Deine Region an, schnapp Dir ein paar Samen und fang an, Pläne für einen üppigen und produktiven Gemüseanbau zu schmieden!
- Johra, Fatima Tuj, Bepari, Asim Kumar, Bristy, Anika Tabassum, Reza, & Hasan Mahmud. (2020, November). A Mechanistic Review of β-Carotene, Lutein, and Zeaxanthin in Eye Health and Disease - https://doi.org
- Treasure, K., Harris, J., & Williamson, G. (2023). Exploring the anti‐inflammatory activity of sulforaphane - https://doi.org
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