Deutschland legalisiert Cannabis im Jahr 2024
Stand Februar 2024 haben sich in Deutschland die Cannabisgesetze geändert. Das Parlament hat einem neuen Gesetz zugestimmt, das Erwachsenen den Besitz und den Anbau relativ kleiner Mengen Cannabis erlaubt. Aber was bedeutet das nicht nur für Deutschland, sondern auch für den Rest Europas und andere Regionen? Erfahre hier alles, was Du wissen musst.
Seit langem wird über eine Aktualisierung der Cannabisgesetze in Deutschland gesprochen, und im Februar 2024 wurden die Gesetze zum Besseren geändert. Egal, ob Du ein Gelegenheitskiffer oder ein begeisterter Heimanbauer bist – lies weiter, um herauszufinden, was diese Änderungen für Deutschland und andere Länder in der EU bedeuten, wenn sie in Kraft treten.
Etwas Hintergrundinformation zu Cannabis in Deutschland
Vor der Verabschiedung dieses Gesetzes war Cannabis, das mehr als 0,2% THC enthielt, in Deutschland illegal. CBD-Produkte waren also erlaubt, aber nur, wenn sie einen geringfügigen Anteil an THC enthielten. Die einzige Ausnahme von dieser Regel ist Cannabis für den medizinischen Gebrauch. Für schwerkranke Patienten mit bestimmten zugelassenen Krankheiten konnten Ärzte THC-reiches Cannabis verschreiben.
Alle anderen Formen von THC-haltigem Cannabis waren jedoch illegal. Egal, ob man Gras auf der Straße gekauft oder selbst angebaut hat, es war gegen das deutsche Gesetz. Mehr noch, es war sogar illegal, in Deutschland Cannabissamen zu kaufen. Während die Samen selbst technisch gesehen nicht illegal waren, war es illegal, sie mit der Absicht zu kaufen, sie anzubauen – und das deutsche Rechtssystem geht standardmäßig davon aus, dass Käufer die Absicht haben, sie einzupflanzen.
Die gute Nachricht ist, dass es trotzdem möglich ist, Cannabissamen online zu bestellen, und dass Kunden dabei nur selten auf Probleme stoßen. Es gab vereinzelte Fälle, bei denen die Polizei Samen auf dem Postweg beschlagnahmt hat, aber die Käufe wurden nicht strafrechtlich verfolgt.
Je nachdem, wo im Land Du lebst, wirst Du wahrscheinlich unterschiedliche Reaktionen auf den Konsum von Cannabis erleben. In einer fortschrittlichen Stadt wie Berlin zum Beispiel ist die Einstellung in der Regel viel entspannter, und in bestimmten Bars kann man sogar öffentlich kiffen, ohne Probleme zu bekommen. Trotzdem ist es technisch gesehen immer noch illegal – und auch wenn die Polizei oft wegschaut, muss sie das nicht. Im Rest von Deutschland ist die Einstellung tendenziell jedoch viel strenger.
Vor der neuen Gesetzgebung galt Folgendes, wenn Du in Deutschland mit Cannabis erwischt wurdest:
- Wenn Du weniger als 10 Gramm hast, kannst Du nicht strafrechtlich verfolgt werden.
- Wenn Du weniger als 15 Gramm hast, könnte es sein, dass Du nicht strafrechtlich verfolgt wirst.
- Wenn Du mehr als 15 Gramm hast, musst Du strafrechtlich verfolgt werden.
Außerdem kannst Du unabhängig von der Menge strafrechtlich verfolgt werden, wenn Du unter Cannabiseinfluss Auto oder Fahrrad fährst oder Cannabis in der Nähe von Kindern konsumierst. Die ernsteren Gesetze, wie zum Beispiel das Fahren unter Cannabiseinfluss, werden zwar nicht gelockert, aber wie sehen die neuen Regeln aus, die 2024 in Kraft treten sollen?
Neue Cannabisgesetze in Deutschland
Deutschland ist das jüngste Land in Europa, das Cannabis für den persönlichen Gebrauch legalisiert hat. Mit 407 Ja-Stimmen und 226 Gegenstimmen im Parlament verabschiedet, wird es ab dem 1. April 2024 für Erwachsene in Deutschland legal sein, bis zu 25 Gramm Cannabis im öffentlichen Raum und bis zu 50 Gramm im privaten Bereich zu besitzen. Das ist ein großer Unterschied zu den bisher geltenden Regeln zur Strafverfolgung. Wer jedoch mehr als die angegebenen Mengen besitzt, kann mit einer Geldstrafe von bis zu 30.000 Euro belegt werden.
Erwachsenen wird außerdem die Freiheit eingeräumt, zu Hause Cannabis anzubauen. Die aktuellen Richtlinien besagen, dass jeder Erwachsene gleichzeitig bis zu drei blühende Pflanzen anbauen darf. Allerdings gibt es hier eine kleine "Grauzone", denn drei kleine Autoflower-Pflanzen bringen zum Beispiel deutlich weniger Ertrag als drei riesige photoperiodische Sativa-Sorten. Es sieht also so aus, als ob die derzeitige Regel von "bis zu drei Pflanzen" in Zukunft noch weiter reguliert werden wird. Aber im Vergleich zu den bisherigen Regeln ist diese Erlaubnis zweifellos eine massive Veränderung für Cannabis-Grower.
Aber das ist noch nicht alles. Ab Juli 2024 wird es in Deutschland offiziell regulierte Cannabisclubs geben. Diese Einrichtungen werden als Verkaufsstellen dienen, nicht aber das Kiffen ermöglichen, wie zum Beispiel Coffeeshops in den Niederlanden. Die Anzahl der Mitglieder pro Club ist auf 500 begrenzt. Alle Mitglieder müssen über 18 Jahre alt sein und die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Mitglieder zwischen 18 und 21 Jahren können nur bis zu 30g Cannabis pro Monat kaufen, während Mitglieder über 21 Jahren bis zu 25g pro Tag kaufen können.
Kritik an den neuen deutschen Cannabisgesetzen
Obwohl all diese Änderungen für Cannabiskonsumenten ein Schritt in die richtige Richtung sind, gibt es auch Kritiker. In einigen Teilen der deutschen Gesellschaft herrscht immer noch die veraltete Meinung vor, Cannabis sei eine Einstiegsdroge und habe einen schlechten Einfluss auf die junge Generation. Dennoch werden die strengen 18+ Vorschriften rigide überwacht werden, "um den Schwarzmarkt auszutrocknen".
Wie groß ist der deutsche Cannabismarkt?
Anfang 2024 schätzte man den Wert des illegalen deutschen Cannabismarktes auf rund 14,9 Milliarden Dollar – also eine äußerst lukrative Branche.
Bis 2028 wird der Wert des legalen deutschen Marktes für medizinisches Cannabis auf 7,7 Milliarden Euro geschätzt. Wird Cannabis in Deutschland vollständig legalisiert, wird es wahrscheinlich der bedeutendste Cannabismarkt in Europa werden.
Der Status von Cannabis in Österreich
Man könnte denken, dass Österreich als nächster südlicher Nachbar von Deutschland eine ähnliche Einstellung zu Cannabis hat, aber die Regeln sind dort ganz anders. Auf dem Papier ist Cannabis für den Freizeitgebrauch mit einem THC-Gehalt von über 0,3% in Österreich illegal. In der Praxis sind die Gesetze jedoch eher locker. Wenn Du mit einer geringen Menge von weniger als 10 Gramm erwischt wirst, ist die Strafe in der Regel sehr gering, wenn es überhaupt eine Strafe gibt. In den meisten Fällen wird der "Sünder" bei Verstößen gegen den persönlichen Gebrauch an das Gesundheitsamt weitergeleitet, anstatt strafrechtlich verfolgt zu werden.
Dennoch ist es rechtlich möglich, dass Menschen, die mit einer kleinen Menge Cannabis erwischt werden, eine Geldstrafe oder sogar eine Haftstrafe von bis zu sechs Monaten bekommen. Wer mit Mengen erwischt wird, die auf Handel und Verkauf hindeuten, muss mit deutlich härteren Strafen rechnen.
Interessanterweise ist es in Österreich legal, bis zu drei Cannabispflanzen pro erwachsener Person anzubauen, solange sie weniger als 0,3% THC enthalten. Das heißt, Du kannst männliche Pflanzen, weibliche Pflanzen, die Du zu Beginn der Blütezeit erntest, oder CBD-reiche Cannabispflanzen anbauen.
Im Allgemeinen verfolgt die Polizei in Österreich im Zusammenhang mit Cannabis keine Straftaten, solange der Konsum diskret ist und als persönlich angesehen wird.
Ist es in Österreich legal, CBD zu rauchen?
Ja. CBD – oder Cannabisprodukte, die weniger als 0,3% THC enthalten – ist in Österreich legal. Dazu gehören Öl und Blüten.
Der Verkauf von CBD-haltigen Lebensmitteln ist in Österreich jedoch nicht erlaubt. Daher sind Produkte wie CBD-Gummibärchen nicht legal.
Die Zukunft von Cannabis in Europa (und darüber hinaus)
Wie wird sich die neue deutsche Haltung zu Cannabis auf andere Länder in der EU (und weltweit) auswirken? Es ist klar, dass die Nachbar- und EU-Länder die Einführung dieser Gesetze sehr genau beobachten werden. Für die Deutschen scheint die Zukunft der Cannabisreform rosig zu sein. Aber wer weiß? Wenn die Entkriminalisierung von Cannabis in Deutschland ein Erfolg ist, könnte sie sich auch in ganz Europa und darüber hinaus ausbreiten. Selbst wenn Du das hier in einem Land liest, in dem der Konsum und Anbau von Cannabis derzeit noch verpönt sind, weiß man nie, was die Zukunft noch bringen könnte!
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