
Was man tun kann, wenn man von Cannabis zu high ist
Manchmal wird man zu high. Das ist ganz normal. Aus diesem Grund kann es hilfreich sein zu wissen, was zu tun ist, wenn man in diesen Zustand gerät, und Maßnahmen zu kennen, mit denen man ein zu starkes High von vornherein vermeiden kann.
Cannabis kann vielen Nutzern eine entspannende und angenehme Erfahrung bieten, doch manchmal kann die Wirkung auch überwältigend sein – sei es aufgrund von übermäßigem Konsum oder Unerfahrenheit. Falls du dich zu high fühlst, gerate nicht in Panik – es gibt mehrere einfache Möglichkeiten, dich zu beruhigen und die Kontrolle wiederzuerlangen.
In diesem Leitfaden untersuchen wir die Gründe, warum sich Menschen zu high fühlen, listen häufige Symptome auf und stellen praktische Strategien vor, mit denen man die Wirkung von Cannabis reduzieren kann, falls sie zu intensiv werden sollte.
Zum Verständnis der Wirkung von Cannabis
Im Folgenden untersuchen wir, wie Cannabiskonsum manchmal dazu führen kann, dass sich Menschen zu high fühlen, und wie die Symptome aussehen können. Auch wenn man sich subjektiv „zu high“ fühlen kann, lautet die gute Nachricht, dass man Weed nicht überdosieren kann, also wird man sich immer erholen und wieder gut fühlen, selbst wenn der Weg dorthin etwas unangenehm sein sollte!
Warum fühlen sich manche Menschen zu high?
Verschiedene Faktoren können zu einer überwältigenden Cannabiserfahrung beitragen:
- Hoher THC-Gehalt: Der Konsum von Cannabis mit hohem THC-Gehalt (Tetrahydrocannabinol) erhöht die Wahrscheinlichkeit eines intensiven Highs, was insbesondere für Personen mit geringer Toleranz gilt.
- • Mangelnde Toleranz: Neue oder gelegentliche Nutzer reagieren möglicherweise empfindlicher auf die Wirkung von THC, weshalb sie sich bereits nach einer kleinen Dosis zu high fühlen können.
- Eine neue Sorte ausprobieren: Manche Cannabissorten enthalten Cannabinoid- und Terpen-Verhältnisse, die ihre Wirkung intensivieren, weshalb sie manchmal sogar stärker wirken als Sorten mit höherem THC-Gehalt. Der Konsum neuer Sorten kann also eher dazu führen, dass man sich zu high fühlt.
- Längerer Wirkungseintritt von Edibles: Anders als beim Rauchen oder Verdampfen dauert es bei Edibles 30 Minuten bis 2 Stunden, bis ihre Wirkung einsetzt. Diese Verzögerung führt häufig zu übermäßigem Konsum, da ungeduldige Nutzer fälschlicherweise annehmen, sie bräuchten mehr. In Edibles enthaltenes Cannabis wirkt außerdem stärker als die entsprechende Menge von inhaliertem Weed, was eine intensivere Wirkung zur Folge hat.
- Cannabiskonsum auf leeren Magen: Aufgenommenes THC wird schneller absorbiert, wenn es auf leeren Magen konsumiert wird, was zu einem stärkeren und schnelleren Wirkungseintritt führt.
- Cannabis mit Alkohol oder anderen Substanzen mischen: Die Kombination von Cannabis mit Alkohol oder anderen psychoaktiven Substanzen kann die Wirkung verstärken und das High überwältigender machen. Vielen Menschen wird unbeschreiblich übel, wenn sie nach dem Genuss von Alkohol einen Joint rauchen – es ist fast schon ein Klassiker!
Häufige Symptome eines zu starken Highs
Ein zu starkes High kann eine beunruhigende Erfahrung sein, wenngleich die Symptome von Person zu Person variieren. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
- Angst oder Paranoia: Zu viel THC kann das Gehirn überstimulieren, was sich in Form von Angstgefühlen, Unbehagen oder Misstrauen äußern kann.
- Schwindel oder Benommenheit: Ein plötzlicher Blutdruckabfall kann bei Nutzern Schwindel oder Ohnmacht verursachen.
- Übelkeit oder Erbrechen: Manche Menschen bekommen Magenbeschwerden, wenn sie zu viel Cannabis konsumieren, besonders nach dem Verzehr von Edibles.
- Erhöhte Herzfrequenz: THC kann vorübergehende Herzfrequenzspitzen verursachen, die zu Panikgefühlen beitragen können.
- Desorientierung und Verwirrung: Nutzer können sich von der Realität abgekoppelt fühlen oder eine Zeitverzerrung erleben.
- Trockener Mund und rote Augen: häufige Nebenwirkungen, die das Unbehagen bei einem zu starken High verschlimmern können.
Was kann man tun, wenn man von Cannabis zu high ist?
Solltest du einmal von Weed zu high sein, kannst du sicher sein, dass das Gefühl auch wieder vorübergeht. Darüber hinaus wird es dir nicht langfristig schaden! Der Zustand mag zwar zutiefst unangenehm sein, aber er wird ganz sicher vorübergehen. Im Folgenden erfährst du, was du tun kannst, um das Warten auf sein Ende weniger schmerzhaft zu machen.
Ruhig bleiben und tief durchatmen
Versuche zunächst, ruhig zu bleiben. Gesagt zu bekommen, man solle die Ruhe bewahren, ist immer sehr ärgerlich, wenn man sich gerade eben nicht beruhigen kann. Versuche deshalb nicht, es zu erzwingen. Akzeptiere stattdessen, dass du nicht ruhig bist, und versuche, damit Frieden zu schließen. Widerstand ist zwecklos, Ruhe kann sich aber durch einen Verzicht auf zwanghafte Bemühungen einstellen.
Als Nächstes solltest du atmen. Falls du kannst, atme tief und langsam. Solltest du das nicht schaffen, versuche einfach, dir deines Atems von oben bis unten und wieder zurück bewusst zu werden. Versteife dich nicht darauf, deinen Atem kontrollieren zu wollen, da auch dies nur eine Form des Kampfes ist und die Angst verschlimmern kann. Beobachte deinen Atem stattdessen einfach. Mit der Zeit wird diese Beobachtung selbst eine beruhigende Wirkung entfalten. Es wurde nachgewiesen, dass bewusstes, ruhiges Atmen wichtige physiologische Auswirkungen hat (Russo 2019).
Ausreichend trinken
Ausreichend zu trinken, stellt eine sehr einfache Möglichkeit dar, sich zu beruhigen, wenn man zu high ist. Dehydrierung, sei es in Form eines trockenen Munds oder eines pochenden Kopfes, kann die Symptome von zu viel Weed verschlimmern. Trinke also etwas Wasser!
Du kannst auch andere Getränke wie Kokoswasser, Saft, Kräutertee oder etwas Süßeres ausprobieren. Softdrinks wirken allerdings weniger hydratisierend und beruhigen den Körper nicht so sehr wie etwas Gesünderes. Vermeide außerdem koffeinhaltige Getränke. Koffein ist ein Stimulans und verstärkt Angstgefühle, weshalb du dich davon fernhalten solltest!
Mit schwarzem Pfeffer beruhigen
Schwarzer Pfeffer enthält unter anderem das Terpen β-Caryophyllen, das bekanntermaßen mit THC interagiert und dessen psychoaktive Wirkung reduziert (Klauke 2014). Um ihn zur Bekämpfung der Wirkung von THC einzusetzen, kannst du ihn schnupfen oder ein paar Körner kauen, was einige der Auswirkungen von zu viel Weed fast sofort beheben kann. Und selbst in dem Fall, dass die Terpene nicht wie gewünscht wirken sollten, wirst du so sehr mit der sensorischen Überlastung durch das Schnupfen von Pfeffer beschäftigt sein, dass deine Angst bald vergessen sein wird.
Etwas essen
Nahrung zu sich zu nehmen, kann helfen, die THC-Aufnahme zu regulieren, zumal es zusätzlich auch einfach beruhigend wirken kann. Eine Mahlzeit ist eine angenehme Erfahrung und ein voller Magen kann das Nervensystem verlangsamen, sodass du dich entspannter fühlen wirst.
Bestimmte Lebensmittel sind für diesen Zweck besser geeignet als andere. Fetthaltige Nahrungsmittel sind das Nonplusultra für Entspannung. Obwohl jedes fetthaltige Lebensmittel geeignet ist, wirst du mit gesunden Optionen wie Avocado, Nüssen, Olivenöl oder Käse einen klareren Kopf behalten.
Alternativ kann ein kleines Stück Schokolade oder Obst helfen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Iss jedoch nur kleine Mengen, denn auch ein zu hoher Zuckerspiegel im Blut kann destabilisierend wirken.
Bewegung
Leichte Bewegung kann helfen, THC schneller zu verarbeiten. Außerdem denkst du dann nicht so viel nach und konzentrierst dich eher auf deinen Körper und deine Atmung. Leichte Aktivitäten wie Stretching, Gehen oder sanftes Yoga können bei der Verstoffwechselung von THC helfen. Wenn wir uns anstrengen, produziert unser Körper seine eigenen Endocannabinoide, die sich positiv auf unser High auswirken könnten (Fuss, Steinle, Bindila 2015).
Vermeide allerdings intensive Work-outs, da anstrengende Übungen Schwindel verursachen oder Unbehagen verschlimmern können, weil sie die Herzfrequenz erhöhen und Angstgefühle verstärken.
Weitere Tipps zur Abschwächung von Cannabiseffekten
Die oben genannten Tipps solltest du befolgen, falls du dich zu high fühlst und diesen Zustand umgehend und mit minimalem Aufwand bekämpfen möchtest. Doch es gibt auch noch andere Möglichkeiten. Im Folgenden findest du weitere Tipps, um die Auswirkungen von zu viel THC abzumildern.
CBD ausprobieren, um THC entgegenzuwirken
CBD mildert die Wirkung von THC teilweise, indem es an dieselben Rezeptoren im Gehirn bindet. Darüber hinaus nimmt man an, dass die Wirkung von CBD den negativeren Auswirkungen von THC wie Angst und Paranoia entgegenwirkt. Deshalb kann CBD ein nützliches Mittel sein, um sich von zu viel THC zu erholen.
Es gibt viele Möglichkeiten, CBD zu konsumieren, und die beste Option ist das, was du gerade zur Hand hast: Du kannst es rauchen, verdampfen, sublingual einnehmen, als Fruchtgummi essen, CBD-Öl herstellen und so weiter. Die Entscheidung liegt ganz bei dir.
Limonen verwenden, um THC entgegenzuwirken
Limonen ist ein Terpen, das in Zitrusfrüchten vorkommt und dabei helfen kann, der Wirkung von THC entgegenzuwirken (Bigdeli 2019). Die Verbindung wird dein High-Gefühl nicht verhindern, sie könnte aber die Wirkung ein wenig abmildern. Um diesen Effekt zu nutzen, kannst du entweder an Zitronen- oder Orangenschalen riechen oder gleich eine ganze Zitrusfrucht essen.
Kalt duschen
Kalt zu duschen oder dir kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen, kann dir helfen, dich wacher und stärker geerdet zu fühlen. Es ähnelt einem Neustart. Indem du dein Nervensystem schockst, kannst du tief verwurzelte Gefühle abschütteln und zu einer Art Neutralität zurückkehren.
Falls du keine Lust auf eine kalte Dusche hast, kann schon eine schnelle Gesichtsspülung helfen. Ebenso könntest du ausprobieren, einen kalten Waschlappen auf die Stirn oder Handgelenke zu legen.
Einen sicheren, angenehmen Ort finden
Falls du zu high bist, ist es wichtig, einen angenehmen Ort zu finden, an dem du abwarten kannst. Sich sicher und geborgen zu fühlen, nimmt den größten Teil des Stresses, da ein Großteil der Angst oft aus dem Gefühl heraus entsteht, den Schein wahren zu müssen.
Suche dir deshalb einen ruhigen und dunklen Ort, an dem du allein oder mit sehr engen Freunden zusammen bist. Indem du äußere Reize reduzierst, wirst du dich ruhiger fühlen. Sorge also für einen ruhigen Rückzugsort. Alternativ kannst du dich natürlich auch in die Natur begeben.
Abwarten
Zeit ist das ultimative Heilmittel – die Wirkung von Cannabis lässt mit der Zeit ganz von allein nach. Auch wenn du die eine oder andere der hier aufgeführten Techniken angewandt hast, musst du letztendlich einfach abwarten. Und egal, wie schwierig sich das in dem Moment anfühlen mag, wird der Zustand bald vorüber sein.
Die schlimmsten Wirkungen klingen normalerweise sehr schnell ab – manchmal halten sie nur 10 bis 15 Minuten an. Und das High selbst ist innerhalb weniger Stunden vorbei. Verliere deshalb nicht die Geduld, sondern erinnere dich daran, dass das von dir verspürte Unbehagen vorübergehen wird.
So verhindert man ein zu starkes High
Falls du einmal zu high warst, wirst du es in Zukunft sicher vermeiden wollen. Die meisten Menschen werden allerdings wohl mehr als einmal viel zu bekifft sein. Also ist es gut zu wissen, wie man die Wirkung kontrolliert.
So verringerst du die Wahrscheinlichkeit, von Weed zu stoned zu werden.
Ein Verständnis für Dosierung und Toleranz entwickeln
Fange niedrig dosiert an und steigere die Dosis bei Bedarf langsam. Das hast du bestimmt schon tausendmal gehört, doch auch wenn es wie ein Klischee klingt, ist es trotzdem wahr. Wenn Cannabis noch Neuland für dich ist oder du eine neue Sorte ausprobierst, beginne mit einer niedrigen Dosis und steigere sie langsam. Das gilt auch für alle Nutzer, die nach einer Pause wieder mit dem Kiffen anfangen.
Beobachte auch die Reaktion deines Körpers. Höre wirklich auf ihn. Rast dein Herz? Sind deine Muskeln angespannt? Schwitzen deine Handflächen? Wenn du lernst, die Signale zu verstehen, die dein Körper dir sendet, wirst du dein High besser kontrollieren können.
Produkte mit niedrigerem THC-Gehalt auswählen
Der Tipp ist naheliegend, die meisten Leute tun sich trotzdem schwer damit: Konsumiere schwächeres Weed!
High zu werden ist kein Wettbewerb, weshalb du niemandem etwas beweisen musst. Oft ist schwächeres Weed schöneres Weed. Es ist wie mit Bier und Wodka. Die meisten Leute trinken nicht die ganze Zeit puren Wodka, warum also sollte man immer das stärkste Gras rauchen?
Wenn du weniger THC konsumierst, wirst du die Wirkung manchmal besser genießen können, weil du dich auf sie konzentrieren kannst, anstatt eine Panikattacke vermeiden zu müssen.
Zu high von Weed? Das hält nicht ewig an!
Ein zu starkes High kann eine unangenehme Cannabiserfahrung sein, doch es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass dieser Zustand beherrschbar und zudem nur vorübergehend ist. Indem du die Ruhe bewahrst, viel trinkst, die richtigen Lebensmittel isst und natürliche Mittel wie schwarzen Pfeffer oder CBD verwendest, kannst du die Intensität des Highs abmildern. Wenn du deine Toleranz und damit deine individuelle Dosierung kennst, dich für THC-arme Sorten entscheidest und Cannabis verantwortungsbewusst konsumierst, kannst du unerwünschte Nebenwirkungen vermeiden.
Falls du also jemals das Gefühl haben solltest, zu high zu sein, kannst du es durchstehen, indem du bewusst atmest und viel trinkst – es wird nicht ewig anhalten.
- Bigdeli, Y., Asle-Rousta, M., Rahnema, & M. (2019, March). Effects of Limonene on Chronic Restraint Stress-Induced Memory Impairment and Anxiety in Male Rats - https://doi.org
- Fuss J, Steinle J, Bindila L, & et al. (2015). A runner’s high depends on cannabinoid receptors in mice - https://doi.org
- Klauke AL, Racz I, Pradier B, Markert A, Zimmer AM, Gertsch J, & Zimmer A. (2014 Apr). The cannabinoid CB₂ receptor-selective phytocannabinoid beta-caryophyllene exerts analgesic effects in mouse models of inflammatory and neuropathic pain - https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
- Russo EB. (2011 Aug). Taming THC: potential cannabis synergy and phytocannabinoid-terpenoid entourage effects - https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
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