Die Besten Begleitpflanzen Für Chilis
Falls Du gerne scharfe Chilipflanzen anbaust, aus Deinem Anbau im Freien aber noch mehr machen möchtest, sind Begleitpflanzen eine tolle Option, Deinen Garten zu diversifizieren und die Qualität Deiner Chiliernte zu verbessern. Lies weiter, um herauszufinden, welche Kräuter, Gemüse und Blumen hervorragend zu Chilipflanzen passen und welche nicht.
Begleitpflanzen werden beim Anbau von Chilipflanzen oft unterschätzt und deshalb oft nicht genutzt. Allerdings können sie Deine Freilandpflanzen nicht nur vor Schädlingen schützen, sondern sogar Bestäuber anlocken, was zu größeren, besseren Ernten und aufregenden Chilivariationen führt (dazu später mehr).
Welche Nutzen bringen Begleitpflanzen für Chilipflanzen?
Bevor wir aufschlüsseln, welche Begleitpflanzen Du Deinem Outdoor- (und sogar Indoor-)Anbau hinzufügen solltest, ist es sinnvoll, mit den Gründen dafür zu beginnen. Warum Deinem Anbau also andere Arten hinzufügen, wenn doch der Hauptfokus auf Chilis liegt? Die Nutzen der Begleitpflanzung sind die folgenden:
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Schädlinge abschrecken: Mit den richtigen Pflanzen kannst Du das Risiko für einige verbreitete Chilischädlinge reduzieren.
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Die Bestäubung fördern: Obwohl Chilipflanzen in erster Linie Selbstbestäuber sind, erfordern sie dennoch körperliche Agitation, um beste Ergebnisse zu erzielen. Umgib sie mit nützlichen Pflanzen und lass Insekten die harte Arbeit für Dich erledigen.
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Ein blühendes Ökosystem schaffen: Viele Begleitpflanzen ziehen nützliche Insekten und Organismen an, verbessern die Bodengesundheit und begrenzen das Unkraut.
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Den Geschmack verbessern: Man nimmt an, dass einige Begleitpflanzen den Geschmack Deiner Chilis verbessern, wenn sie dicht beieinander gepflanzt werden.
Kurz gesagt erleichtert Dir die Auswahl des richtigen Partners für Deine Chilipflanzen Dein Leben als Gärtner. Das setzt natürlich voraus, dass Du weißt, welche Pflanzen am besten funktionieren. Im Folgenden stellen wir einige fantastische Kandidaten vor, die bestrebt sind, Deinen Chilipflanzen zum Gedeihen zu verhelfen.
3 Chili-Begleitpflanzen: Kräuter
Den Auftakt unserer Liste bilden drei beliebte Kräuter. Jedes bringt das gewisse Etwas in Deinen Outdoor-Anbau. Wähle einfach jenes aus, was Deinen Bedürfnissen am besten entspricht.
Dill
Dill ist ein einjähriges Kraut, das weltweit häufig in Rezepten verwendet wird. Die Stärke von Dill als Begleitpflanze liegt jedoch nicht in seinem Geschmack, sondern in seiner Fähigkeit, Schädlinge abzuschrecken. Dill leistet fantastische Arbeit, wenn es gilt, Blattläuse und Spinnmilben, die beide leicht eine ganze Ernte ruinieren können, von Chilipflanzen fernzuhalten. Das Kraut wirkt allerdings nicht nur abschreckend; viele Gärtner verwenden Dill auch, um nützliche Bestäuber anzulocken. Zudem ist Dill angenehm anzusehen und hält lokale Insekten in Schach – eine Win-Win-Situation für Chilianbauer.
Basilikum
Obwohl manche Anbauer auch eine produktivitätssteigernde Wirkung von Basilikum bestätigen, ist die Pflanze eher für ihre schädlingsabwehrenden Eigenschaften bekannt. Mehrere Basilikumpflanzen können helfen, Spinnmilben, Fliegen, Thripse und sogar Mücken in Schach zu halten, was besonders nützlich ist, falls Du in einem heißen und feuchten Klima lebst. Ein Großteil der Abwehrkraft von Basilikum gegen Schädlinge ist auf eine Verbindung zurückzuführen, die er freisetzt und die es Insekten erschwert, ihr Ziel zu finden, wobei dieses Ziel natürlich Deine scharfen und schweren Chilischoten wären.
Rosmarin
Der spezifische Nutzen von Rosmarin als Begleitart ist in der Abdeckung zu sehen, die er bietet. In der Nähe von Cjilis angepflanzt, kann er helfen, die umgebende Erde oder den Mulch kühl zu halten. Noch besser ist, dass diese schützende Eigenschaft vielen der in diesem Artikel aufgeführten Pflanzen zugute kommt, weshalb Rosmarin in jedem Fall eine würdige Ergänzung für Deinen Garten darstellt. Solltest Du einen umfangreichen Outdoor-Anbau planen, kannst Du mit mehreren Rosmarinpflanzen nichts falsch machen.
3 Chili-Begleitpflanzen: Gemüse
Die meisten Gemüsesorten sind lohnende Begleiter von Chilipflanzen, da sie pflegeleicht sind und dennoch einige Nutzen bieten.
Karotten
Viele Chilianbauer bevorzugen Karotten als Begleiter, wofür es zwei wesentliche Gründe gibt: Unkrautbekämpfung und Schatten. Der Trick besteht jedoch darin, die Karotten nicht zu nahe an den Chilipflanzen zu platzieren. Du solltest die Erde und den Mulch um Deine Chilipflanzen kühl halten, aber die Pflanzen selbst brauchen so viel Licht wie möglich, um zu gedeihen. Vorausgesetzt, der Abstand stimmt, sind Karotten für diesen Zweck eine würdige Begleitpflanze, die sich gut mit Chilipflanzen und Dutzenden anderer Gemüsesorten kombinieren lässt.
Aubergine
Auberginen haben mehr mit Chilis gemeinsam, als Du vielleicht denkst. Sie stammen nicht nur aus derselben Familie (Solanaceae, auch als "Nachtschattengewächse" bekannt), sondern sind in der Regel zu einer ähnlichen Jahreszeit erntereif. Der Anbau von Auberginen neben Chilis kann Dir helfen, wertvolle Zeit einzusparen, und gleichzeitig die unerwünschte Aufmerksamkeit von Schädlingen von Deinen wertvollen Chilis fernhalten. Solltest Du Dich entscheiden, Auberginen anzupflanzen, stelle sicher, dass Du Deine Gartenbeete dafür jedes Jahr wechselst, um die Bodenqualität zu bewahren.
Paprika
Wir sollten anmerken, dass es einige Vorkenntnisse und Fachwissen erfordert, um das Beste aus einer Paprika-Begleitpflanze herauszuholen. Warum? Durch den Anbau mehrerer Capsicum-Pflanzen, zu denen sowohl Chilis als auch Paprika gehören, lassen sich spannende Kreuzungen erzeugen. Falls Du Dir eine Chili ähnlich der nicht scharfen Habanada wünscht, dann ist Kreuzung die Lösung. In der Regel solltest Du Dich an Capsicum-Sorten derselben Art halten; dank endloser Möglichkeiten kann die Verwendung von Paprika als Begleitpflanze etwas Flair und Aufregung in Deinen Outdoor-Anbau bringen.
3 Chili-Begleitpflanzen: Blumen
Blumen sind ideal als Mischkultur, da sie Deinem Garten etwas Farbe verleihen und gleichzeitig eine ganze Reihe lästiger Insekten in Schach halten.
Kapuzinerkresse
Kapuzinerkresse ergibt aufgrund ihrer Fähigkeiten zur Schädlingsabwehr und ihrer essbaren Blüten eine einzigartige Begleitpflanze. Du kannst diese Blüten nicht nur zusammen mit Deinen Chilischoten in einen Salat werfen, sondern sie helfen auch dabei, Blattläuse, Lederwanzen und Mottenschildläuse in Schach zu halten. Der Trick besteht darin, Kapuzinerkresse etwa 30–60cm von den Chilipflanzen entfernt zu positionieren. Hast Du sie in der Nähe (allerdings auch nicht zu nahe!) angepflanzt, dann werden Schädlinge abgelenkt, weil die Kapuzinerkresse verhindert, dass sie problemlos von Pflanze zu Pflanze wechseln. Ebenso können mehrere Kapuzinerkresse-Pflanzen nützliche schädlingsvertilgende Raubinsekten anlocken, die sicherstellen, dass Deine Ernte reibungslos abläuft.
Geranien
Was die räumliche Distanz zu den Chilipflanzen angeht, gelten für Geranien dieselben Regeln wie für die Kapuzinerkresse. Aber sei versichert, dass es die Mühe wert ist, Deinen Garten mit mehreren Geranien zu bestücken. Sie sind eine ausgezeichnete Falle für Japankäfer, die von den Blättern gelähmt werden können, was es erleichtert, sie von Hand abzusammeln, bevor sie es zu Deinen Chili-Pflanzen schaffen. Darüber hinaus verleihen Geranien Deinem Outdoor-Anbau eine reizvolle Farbe und machen die Erfahrung des Chilianbaus insgesamt noch angenehmer.
Studentenblume
Einige Studentenblumen zu pflanzen, wirkt Wunder bei der Abwehr von Schädlingen wie Bodennematoden und Kartoffelkäfern. Einigen Erfahrungsberichten zufolge kann Tagetes patula sogar das Wachstum von Chilipflanzen stimulieren. Wir können dies zwar nicht mit Sicherheit bestätigen, aber die Einfachheit und die Nutzen anpflanzter Studentenblumen bedeuten, dass Du sehr wenig zu verlieren hast, wenn Du sie in Deinen Chiligarten aufnimmst. Ziehe in Erwägung, sie zusammen mit den anderen hier aufgeführten Blumen anzupflanzen, um die ultimative Schädlingsabwehr aufzubauen.
Kann man Tomaten und Chilipflanzen zusammen anbauen?
Der Anbau von Chilischoten und Tomaten ist machbar, wenn man ein einfaches Prinzip befolgt – den korrekten Abstand. Du kannst die meisten Chilisorten nahe beieinander anbauen, da sie ein heißes und feuchtes Klima bevorzugen. Auf der anderen Seite beanspruchen Tomaten gerne viel Raum und benötigen ausreichenden Luftstrom zwischen den Pflanzen. Falls Du Tomaten als Begleitpflanze zu Chilis verwenden möchtest, empfehlen wir, sie im selben Gartenbeet anzubauen, nur nicht dicht nebeneinander.
Solltest Du jedes Jahr anbauen, ist der Wechsel der Gartenbeete eine weitere großartige Idee. Dies trägt dazu bei, das Risiko von Schädlingen und Krankheiten zu verringern, die Pflanzen ruinieren, bevor sie überhaupt eine Chance hatten zu sprießen.
Welche Pflanzen sollte man meiden?
Die gute Nachricht ist, dass es nur wenige Pflanzen gibt, die man nicht als Begleiter für Chilipflanzen verwenden kann. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um folgende Pflanzen:
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Fenchel: Falls Du Fan von Fenchel bist, sollte er in einem Gartenbeet getrennt von Deinen Chilis gepflanzt werden. Die Pflanze gibt nämlich eine Chemikalie ab, die das Wachstum von Gemüse in der Nähe hemmen kann, was natürlich auch für Deine geliebten scharfen Chilis gilt.
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Kartoffeln: In unmittelbarer Nähe angebaut, können Kartoffeln Krankheiten und Schädlinge auf Deine Pflanzen übertragen. Sie stammen zudem aus derselben Familie der Nachtschattengewächse, was eine größere Konkurrenz um dieselben Nährstoffe bedeutet.
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Erdbeeren: So lecker sie auch sein mögen, sind Erdbeeren anfällig für Pilze (Verticillium) und Schimmel, die sich leicht auf Deinen Chilipflanzen ausbreiten können.
Wie Du siehst, gibt es Dutzende von Pflanzen, die nicht nur Deinen Chilipflanzen zugutekommen, sondern auch eine fantastische Vielfalt in Deinen Garten bringen. Mit ein wenig Planung kannst Du neben Deinen bevorzugten Chilisorten problemlos verschiedene Kräuter, Gemüse und Blumen anpflanzen. Und da viele der oben aufgeführten Pflanzen an sich schon lecker sind, passen sie ebenso vor wie nach der Ernte hervorragend zu Chilis.
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