Behandlung Und Vorbeugung Von Schädlingen An San-Pedro-Kakteen
Der Anbau von San Pedro ist ziemlich einfach und meistens kann dieser robuste Kaktus selbst auf sich aufpassen. Aber manchmal haben andere kleine Lebewesen den Eindruck, er sei ein gastfreundliches Zuhause! Hier zeigen wir dir, wie du Schädlinge, die deinen San-Pedro-Kaktus befallen, erkennen und behandeln kannst.
San Pedro (Echinopsis pachanoi) ist ein Kaktus, der in Südamerika in den tiefer gelegenen, trockenen Regionen der Anden wächst. Die psychoaktive Pflanze ist berühmt und beliebt für ihren hohen Meskalin-Gehalt und kann einen starken psychedelischen Trip auslösen, der seit Generationen von einer Vielzahl südamerikanischer Kulturen genutzt wird. Obwohl er sich von dem bekannteren mittelamerikanischen Peyote (Lophophora williamsii) unterscheidet, werden beide Kakteen von den gleichen Schädlingen befallen, weshalb du diesen Leitfaden auch für Peyote verwenden kannst.
San Pedro ist zwar widerstandsfähig, aber wie alle Pflanzen auch anfällig für Schädlinge, die je nach Schädlingsart und Schwere des Befalls unterschiedlich schwere Schäden verursachen können. Wenn du San Pedro zu Hause anbaust, ob auf der Fensterbank oder im Garten, ist es hilfreich zu wissen, wie man sie pflegen sollte und was zu tun ist, wenn Schädlinge auftreten. In diesem Artikel findest du ausführliche Informationen darüber, wie du Schädlinge an deinem San-Pedro-Kaktus erkennen, behandeln und vorbeugen kannst, damit er gesund bleibt und gut gedeiht.
Welche Schädlinge fressen San-Pedro-Kakteen?
Generell gibt es mehrere Schädlinge, die San-Pedro-Kakteen befallen können, zumindest in den gemäßigten Gebieten Europas in den USA. Jedes dieser Insekten verursacht eine etwas andere Art von Schaden, was bei der Identifizierung des Übeltäters und bei der Suche nach einer Lösung hilfreich sein kann! Im Folgenden findest du eine Liste der häufigsten Schädlinge und ein paar Anzeichen, an denen du sie erkennen kannst.
- Trauermücken und Fruchtfliegen: Sie leben in der Erde und ernähren sich von den Kakteen selbst. Auch wenn sie deinem Kaktus wahrscheinlich nicht den Garaus machen, können sie sein Wachstum verlangsamen und sehr lästig sein. Außerdem vermehren sie sich wie, nun ja, Fliegen. Du wirst sie bestimmt bemerken, denn jedes Mal, wenn du in die Nähe deines Kaktus kommst, wird ein Schwarm von Fliegen aus ihm herausfliegen.
- Schildläuse: Sie sind oft schwer zu erkennen, da sie ziemlich flach sind und wie harmlose kleine Klumpen auf der Oberfläche des Kaktus liegen, die wie ein Teil des Kaktus selbst aussehen. In Wirklichkeit saugen sie aber den Saft des Kaktus aus, was ihm Energie entzieht, sein Immunsystem schwächt und sein Wachstum verlangsamt.
- Schmierläuse: Diese Insekten verstecken sich in Ritzen sowie Spalten und sind leicht zu erkennen, da sie in ihren Behausungen eine baumwollähnliche Substanz hinterlassen. Wenn sie nicht bekämpft werden, breiten sie sich schnell aus und können deine Pflanze beschädigen. Wenn Ameisen auf deinem Kaktus zu finden sind, kann das auch ein Hinweis auf Schmierläuse sein, denn Ameisen sind dafür bekannt, dass sie Schmierläuse wegen ihrer süßen Honigtau-Exkremente essen.
- Thripse: Sie leben vor allem auf frischem, weichem Neuwachstum. Sie selbst sind zwar schwer zu entdecken, aber du erkennst ihr Vorkommen, da sie silberne Spuren und schwarze Flecken hinterlassen.
- Rote Spinnmilben: Wenn du braune Flecken und Gespinste auf deinem San-Pedro- oder Peyote-Kaktus entdeckst, kann es sein, dass ein Befall mit roten Spinnmilben vorliegt. Diese kleinen Kreaturen ernähren sich auch vom Saft deines Kaktus und entziehen ihm Energie.
Wie wird man Schädlinge an San-Pedro-Kakteen los?
Um einen Schädlingsbefall an deinem San-Pedro-Kaktus wirksam zu bekämpfen, ist es wichtig, die einzelnen Schädlingsarten und die entsprechenden Behandlungsmethoden zu kennen. Zum Glück sind die Behandlungsmethoden meist ähnlich und ziemlich einfach, also kein Grund zur Sorge! Im Folgenden findest du einen Überblick darüber, was bei den einzelnen Schädlingen zu tun ist.
Trauermücken und Fruchtfliegen
Diese Insekten kann man nur schwer wieder loswerden, aber es gibt ein paar Möglichkeiten. Erstens hassen sie trockene Umgebungen (im Gegensatz zu Kakteen), und das kann man sich zunutze machen. Wenn sie sich in der Erde einnisten, solltest du diese vollständig austrocknen lassen und sie für einige Zeit so belassen. Trauermücken und Fruchtfliegen werden mit der Trockenheit nicht zurechtkommen, aber der Kaktus wird sie gut überstehen.
Du kannst auch Klebefallen verwenden, um die erwachsenen Tiere zu fangen, die herumfliegen und Trouble machen. Dadurch werden sie weniger lästig und können sich nicht mehr so schnell vermehren. Diese Methode allein reicht jedoch nicht aus, um einem Befall ein Ende zu setzen.
Außerdem reagieren diese Schädlinge empfindlich auf organische Pestizide wie Neemöl, weshalb eine großzügige Anwendung von Neemöl helfen kann, sie zu vernichten.
Schildläuse
Schildläuse können etwas lästig sein, da sie recht fest an den Pflanzen sitzen. Trotzdem ist es ziemlich simpel – es braucht nur ein bisschen Muskelschmalz!
Eine Möglichkeit ist, ein in Reinigungsalkohol getauchtes Wattestäbchen zu benutzen und sie einzeln zu entfernen. Das stellt sicher, dass du alle erwischst, kann aber ziemlich arbeitsintensiv sein, wenn der Befall groß ist. Alternativ kannst du auch eine insektizide Seifen- oder Neemöl-Lösung verwenden und die betroffenen Stellen besprühen. Wiederhole diese Behandlung so oft wie nötig.
Schmierläuse
Schmierläuse vermehren und verbreiten sich schnell, aber sie können auch genauso schnell bekämpft werden. Um sie zu entfernen, sprühst du deinen Kaktus einfach mit Neemöl ein, bis der Befall verschwunden ist. Als vorbeugende Maßnahme kann es helfen, deinen Kaktus regelmäßig zu reinigen (mit einem feuchten Tuch abwischen). Das kann ausreichen, um neu eintreffende Schmierläuse zu entfernen und einem Befall vorzubeugen.
Thripse
Diese Insekten sterben möglicherweise nicht ab, wenn sie mit insektizider Seife oder Neemöl behandelt werden, obwohl viele sagen, dass diese Lösungen wirksam sind. Andere schlagen stärkere Pestizide vor, aber wir würden immer empfehlen, zuerst die biologische Variante zu wählen und das dann nach Notwendigkeit zu steigern.
Du kannst zur Bekämpfung deines Thripsproblems auch andere Insekten wie Florfliegen und Marienkäfer einsetzen. Diese Insekten sind gefräßige Raubtiere und werden Thripse jagen und fressen. Sie sind zwar nicht zur Bekämpfung eines kompletten Befalls geeignet, eignen sich aber gut als Präventivstrategie.
Spinnmilben
Spinnmilben können manchmal einfach mit einem starken Wasserstrahl entfernt werden. Wenn das nicht funktioniert, kannst du – du kannst es dir wahrscheinlich bereits denken – Nemöl verwenden! Alternativ kannst du auch Milbenbekämpfungsmittel oder insektizide Seife verwenden.
Um Spinnmilben und anderen Schädlingen vorzubeugen, solltest du deine Pflanzen regelmäßig mit dem Gartenschlauch abspritzen, um zu verhindern, dass die Viecher eine Kolonie bilden.
Tipps zur Vorbeugung von Schädlingen an San-Pedro-Kakteen
Vorbeugung ist der beste Schutz gegen Schädlingsbefall und fast alle anderen Probleme der Welt! Im Folgenden findest du einige Tipps, um deine San-Pedro-Kakteen vor Schädlingen zu schützen.
- Richtiges Gießen: Übermäßige Bewässerung kann Schädlinge anlocken, und zu feuchte Erde ist der perfekte Nährboden. Achte darauf, dass die Erde zwischen dem Wässern austrocknet. Kakteen lieben trockene Erde sowieso. San Pedro und Peyote eignen sich daher besonders gut für diese Art der Vorbeugung.
- Regelmäßige Inspektion: Kontrolliere deinen Kaktus regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen und nimm sie frühzeitig ernst. Wenn du bemerkst, dass etwas herumkrabbelt, reicht es zur Vorbeugung eines Problems manchmal aus, es mit einem feuchten Tuch abzuwischen.
- Saubere Umgebung: Halte die Umgebung deines Kaktus sauber und staubfrei, denn je mehr Plätze es für Schädlinge gibt, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie auftauchen.
- Isoliere neue Pflanzen: Stelle neue Pflanzen unter Quarantäne, bevor du sie in deine Sammlung aufnimmst, damit ein eventueller Befall in der Isolation auftritt.
- Begleitpflanzen und Raubinsekten: Potenzielle Kakteenfresser können auch durch Begleitpflanzen abgeschreckt werden, die außerdem nützliche Insekten, wie die oben genannten, anlocken können. Mit Hilfe der Natur kannst du natürliche Abwehrmechanismen schaffen und dein kleines Ökosystem verbessern.
Kann ich einen Kaktus mit Reinigungsalkohol besprühen?
Ja, du kannst deinen Kaktus mit Reinigungsalkohol besprühen. Er ist ein wirksames Mittel gegen viele Schädlinge, wie zum Beispiel Schmierläuse und Schildläuse, und tötet bei Kontakt sofort alles ab, weshalb er im Vergleich zu anderen Mitteln eine schnellere Lösung ist. Es ist jedoch wichtig, dass du ihn sparsam und direkt auf den Schädlingen anwendest, damit du die Pflanze nicht beschädigst.
Halte deinen San-Pedro-Kaktus gesund
Um einen San-Pedro-Kaktus gesund zu halten, muss man ihn regelmäßig pflegen und wachsam gegenüber Schädlingen sein. Aufgrund seiner Widerstandsfähigkeit und Vorliebe für trockene Wachstumsbedingungen ist es in der Regel aber eine recht einfache Sache. Wenn du die in diesem Leitfaden beschriebenen Behandlungs- und Vorbeugungsmaßnahmen befolgst, kannst du Probleme schnell erkennen und beheben.
Und wenn du dich gut um deine psychoaktiven Kakteen kümmerst, werden sie dich irgendwann mit einem ganz besonderen Erlebnis belohnen!
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