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Alles, Was Du Über Bonsai-Cannabispflanzen Wissen Musst
6 min

Alles, Was Du Über Bonsai-Cannabispflanzen Wissen Musst

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Cannabis-Bonsais werden in letzter Zeit immer beliebter und das besonders bei Growern, die auf diskrete Weise hochwertige Mutterpflanzen halten möchten. Hebe den Prozess der Stecklingsvermehrung auf das nächste Level – hier erfährst Du alles, was Du über Bonsai-Cannabispflanzen wissen musst!

CANNABIS-ANBAUTECHNIKEN: WARUM SOLLTEST DU BONSAI-MUTTERPFLANZEN ANBAUEN?

Es gibt einige sehr gute Gründe, warum Du Dir eine Mutterpflanze aufziehen solltest. Indem Du Stecklinge von einer hochwertigen Mutter schneidest, sparst Du Geld für Samen und Zeit für die Aufzucht von Sämlingen. Dabei ist das ersparte Geld bei weitem nicht der wichtigste Grund, warum Grower überhaupt Stecklinge schneiden. Das vorrangige Ziel dabei ist die Bewahrung einer erstklassigen Cannabis-Genetik. Wenn Du eine Lieblingspflanze hast, kannst Du einen Ableger davon machen und ihn in eine respektable Mutter verwandeln. Aus ihr kannst Du dann Stecklinge schneiden und zu Klonen heranwachsen lassen, da jede Pflanze über exakt dieselben großartigen Eigenschaften verfügen wird. Mit Cannabis-Bonsais kannst Du die Stecklingsvermehrung auf das nächste Level hieven!

EINE TOLLE CANNABIS-GENETIK BEWAHREN UND DABEI PLATZ (UND GELD) SPAREN

Eine Tolle Cannabis-genetik Bewahren Und Dabei Platz Sparen

Wenn Du im Innenraum anbaust, hast Du vermutlich nicht so viel Anbaufläche zur Verfügung, um Dir auch noch eine Ladung Mütter zu halten. Da Bonsais aber sehr klein bleiben, kannst Du Dir selbst bei beschränktem Platz eine schöne Auswahl an erstklassiger Genetik halten. So kannst Du leicht dutzende an Miniatur-Cannabis-Müttern in winzigen 5–10cm Töpfen unterbringen. Ein weiterer Vorteil dieser winzigen Muttis ist, dass Du damit eine Menge Strom sparen kannst, da schon eine einzige Leuchtstoffröhre ausreichen kann, um sie dauerhaft am Leben zu halten.

Jede Deiner Mini-Bonsai-Mamas taugt für unzählige Stecklinge und Du kannst sie prinzipiell über viele Jahre bewahren. Für optimale Ergebnisse kann es jedoch von Vorteil sein, die Mütter einmal im Jahr mit ihren eigenen Stecklingen zu ersetzen, so dass sie stets bei bester Gesundheit sind. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Grower, die ihre Mütter problemlos 10–15 Jahre beibehalten haben.

Bedenke jedoch, dass dies keine Technik für Grünschnäbel ist und nur versucht werden sollte, wenn ausreichend Stecklingserfahrung vorhanden ist.

WIE DU DEINE BONSAI-MUTTERPFLANZE ZUM ERFOLG FÜHRST

WIE DU DEINE CANNABIS-BONSAI-MUTTERPFLANZE ZUM ERFOLG FÜHRST

Machen wir uns also gleich ans Eingemachte: Wie erzeugt man eine Bonsai-Mutterpflanze! Wenn alles getan ist, kann Deine geplante Cannabis-Bonsai-Mutti unter einer geeigneten Leuchtstoffröhre alle 3 Wochen dutzende Stecklinge abwerfen. Wenn Du sie unter einer Halogen-Metalldampflampe oder einer hochwertigen LED hältst, wachsen sie sogar noch schneller und Du kannst alle 2 Wochen Stecklinge schneiden.

WÄHLE DEIN BEVORZUGTES EXEMPLAR

WÄHLE DEIN BEVORZUGTES CANNABIS EXEMPLAR

Der erfahrene Anbauer weiß, dass einige Mütter schlichtweg besser sind als andere. Also wähle eine schöne und gesund aussehende Pflanze, die Dir für lange Zeit Stecklinge schenkt! Setze den Steckling in einen kleinen (5–7cm) Anzuchttopf. Quadratische Töpfe funktionieren am besten, da sie den späteren Wurzelbeschnitt des Bonsais deutlich erleichtern.

TRIMMEN UND TRAINIEREN

TRIMMEN UND TRAINIEREN SIE IHREN CANNABIS BONSAI

Gib der Pflanze einige Tage ungestörtes Wachstum, so dass sie ihre Wurzeln ausbilden kann. Dann solltest Du beginnen, die Spitze zurückzustutzen und nur 3 oder 4 Nebentriebe stehen lassen. Jetzt muss noch einige Zeit vergehen, aber Du kannst in Ansätzen bereits erkennen, dass Dein Steckling allmählich wie ein kleiner Bonsai-Baum aussieht!

Während Deine Mutter weiter wächst, sollten die von Dir belassenen Seitentriebe zu einer offenen, "umarmenden" Form heranwachsen, um so eine schöne symmetrische Pflanze mit offenem Zentrum zu formen. Wenn die beiden obersten Triebe etwa 12cm erreicht haben, schneide oder zwicke sie an ihren Spitzen direkt über dem nächsten Blattknoten ab. Auf diese Weise können die darunterliegenden Triebe schnell aufholen. Nach einigen weiteren Tagen zwickst Du auch sie ab. Wenn sich dann weitere Seitentriebe entwickeln, schneide diejenigen ab, die in Richtung Mitte wachsen.

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Indem Du die "umarmende" Form beibehältst, bildet sich die maximale Anzahl an Trieben, die Du für Stecklinge nutzen kannst, und Deine Pflanze kann so auch selbst unter schwachem Licht optimal wachsen. Wenn die Triebe eine Länge von 10–15cm erreicht haben, kannst Du daraus Deine ersten Stecklinge schneiden!

STECKLINGE AUS BONSAI-MUTTERPFLANZEN SCHNEIDEN

STECKLINGE AUS CANNABIS BONSAI-MUTTERPFLANZEN SCHNEIDEN

Um Stecklinge zu schneiden und sie in Pflanzbehältern Wurzeln zu lassen, benötigst Du einige Dinge:

  • Scharfe Stutzschere
  • Alkoholtupfer (zur Desinfektion)
  • Wurzelhormone
  • 3%ige Wasserstoffperoxidlösung
  • Kleine Pflanzbehälter für Deine Stecklinge (8–10cm)
  • Plastiktüten (als Feuchthaltehaube)
  • Perlit
  • Anzuchterde

1. Desinfiziere Deine Schere mit den Alkoholtupfern (das verhindert, dass schädliche Mikroorganismen womöglich Deine Mutterpflanze infiltrieren). Wähle einen Trieb, aus dem Du den Steckling schneiden möchtest. Schneide den Trieb direkt über dem Nodium, das Du Wurzeln lassen willst, in einem 45° Winkel ab und entferne jegliche Seitentriebe. Lass nur das Hauptnodium stehen. Tauche das abgeschnittene Nodium schnell in Deine vorbereiteten Wurzelhormone.

2. Befülle einen Pflanzbehälter zur Hälfte mit Perlit und zur anderen Hälfte mit Anzuchterde. Befeuchte die Erdmischung im Topf mit Wasser und füge 10–12ml von 3% Wasserstoffperoxid pro Liter hinzu. Für ein optimales Ergebnis kannst Du auch noch Wurzelstimulanzien hinzugeben.

3. Stecke Deinen vorbereiteten Steckling in den Topf. Ein quadratischer Topf mit 8–12cm Seitenlänge kann 9–12 Stecklinge aufnehmen, wenn Du sie gleichmäßig verteilst. Verwende die gleiche Mischung aus Wasser, Wasserstoffperoxid und Wurzelnährstoffen, um Deine Stecklinge zu gießen.

4. Verwende die Plastiktüten, um die Stecklinge damit abzudecken, so dass die Feuchtigkeit im Topf bleibt. Platziere den Behälter an einem Ort mit einer idealen Temperatur von 25 °C unter einer 24h-Wachstumsbeleuchtung. Sorge allerdings dafür, dass die Lichtintensität insbesondere in den ersten Tagen nicht zu hoch ist.

5. Nach etwa zwei Wochen haben die Stecklinge ein starkes Wurzelsystem ausgebildet und den gesamten Topf durchwurzelt. Sobald die Wurzeln so vollständig ausgebildet sind, kannst Du Deine geklonten Pflanzen in größere Behälter umtopfen.

DIE MUTTI ZIEHT IN IHREN FINALEN TOPF

DIE CANNABIS MUTTI ZIEHT IN IHREN FINALEN TOPF

Zu etwa dem Zeitpunkt, an dem Deine Mutterpflanze groß genug ist, um Stecklinge davon zu nehmen, solltest Du sie auch in einen etwas größeren Topf verfrachten. Wenn Du mit einem 5–7cm Anzuchttopf begonnen hast, kannst Du sie nun in den nächstgrößeren Kübel umtopfen, was einem Topf mit einem Durchmesser von etwa 10cm entspricht. Das wird dann der finale Topf für Deine Bonsai-Mutti. Da wir ja winzige Pflanzen aufziehen, brauchen wir gar keine größeren Töpfe.

WIE DEINE BONSAI-CANNABIS-MAMAS GESUND UND IN FORM BLEIBEN

WIE DEINE BONSAI-CANNABIS-MAMAS GESUND BLEIBEN

1. Entferne Triebe, die in Richtung Mitte wachsen.

Wenn Du während dem Wachstum Deiner Pflanze Triebe entdeckst, die aussehen, als wollten sie nach innen wachsen, kannst Du sie einfach abschneiden. Das unterstützt die offene Struktur Deiner Pflanze für eine maximale Nodi-Anzahl, von denen Du Stecklinge schneiden kannst.

2. Schneide regelmäßig Stecklinge

Sorge dafür, dass Du alle 2–4 Wochen Stecklinge schneidest, selbst wenn Du sie gerade nicht benötigst (Du kannst sie einfach entsorgen). Auf diese Weise bewahrst Du die offene Struktur und minimierst die Düngermenge, die Du hinzufügen musst.

3. Leichte Diät

Du musst Deine Muttis nicht übermäßig düngen. Wenn Du ihnen zwei mal im Monat die Hälfte der empfohlenen Nährstoffmenge gibst, sollte das völlig ausreichen, um Deine Pflanzen gesund wachsen zu lassen.

4. Wurzelbeschnitt

Wenn Du Deine Cannabis-Bonsais über längere Zeit bewahren möchtest, benötigen sie ab und an einen Wurzelbeschnitt. Das gute daran ist, dass das aber nur ein- bis zweimal pro Jahr nötig ist.

Bevor Du die Wurzeln beschneidest, solltest Du den Großteil des obersten Wuchses Deiner Mutterpflanze zurückschneiden. Stutze sie großzügig auf ihre ursprüngliche Bonsai-Form zurück und lasse nur ein bis zwei Triebe an jedem Zweig stehen.

Als nächstes nimmst Du Deine gestutzte Pflanze aus ihrem Topf. Mit einem großen scharfen Messer schneidest Du dann etwa 25% (~3–5cm) von jeder Seite des Wurzelballens weg. Damit verringerst Du im Grunde den Wurzelballen auf ein Drittel seiner ursprünglichen Größe.

Sobald Du den Wurzelballen beschnitten hast, nimmst Du frische Topferde und befüllst den selben Topf, aus dem Du sie genommen hast, mit einer Schicht von 2–3cm. Darauf platzierst Du den beschnittenen Wurzelballen. Jetzt befüllst Du ihn an den Seiten und oberhalb des Wurzelballens und verdichtest die Erde, so dass keine Luftlöcher zurückbleiben. Nachdem Du fertig bist, sollte es nur wenige Tage dauern, bis sich die Wurzeln an die neue Erde gewöhnt haben.

WELCHE SORTEN EIGNEN SICH AM BESTEN FÜR BONSAIS?

WELCHE CANNABISSORTEN EIGNEN SICH AM BESTEN FÜR BONSAIS?

Natürlich sind Pflanzen, die von Haus aus eher kurz und kompakt bleiben wahrscheinlich die besseren Bonsai-Kandidaten. Die folgenden Zamnesia-Sorten wachsen bereits von alleine ziemlich gedrungen, so dass es wesentlich leichter fällt, sie in "Bonsai-Größe" zu halten.

Purple Punch von Zamnesia Seeds ist eine großartige Indica, um aus ihr eine Bonsai-Mutti zu machen. Diese süß und saftige Dame besitzt einen sehr gesunden Wuchs und bleibt doch schön kompakt. Zudem ist sie äußerst widerstandsfähig gegenüber Schädlingen und nicht allzu wählerisch, was die Düngung anbelangt. Das macht sie zur guten Sorte für alle Grower, die bereits über ein mittleres Erfahrungslevel verfügen und noch weiter an ihrem grünen Daumen feilen möchten. Ihre mächtige Wirkung ist extrem entspannend, so dass Du mit diesem Mädchen wunderbar chillen und Deinen Stress vergessen kannst.

Purple Punch (Zamnesia Seeds) feminisiert

(192)
Eltern: Granddaddy Purple x Larry OG
Genetik: 90% Indica / 10% Sativa
Blütezeit : 7-8 wochen
THC: 21%
CBD: 0-1%
Blütentyp: Photoperiodisch

Dieser fruchtige sativadominierte Hybrid bleibt ziemlich klein, womit es nicht zum Problem wird, die Mini-Statur zu bewahren. Schädlinge, Schimmel und Anfängerfehler bringen dieses Mädchen nicht wirklich in Verlegenheit und machen sie damit auch zur guten Wahl für die eher Unerfahrenen. Dabei glänzt Blue Widow nicht nur mit dem süßen, abgefahrenen Geschmack, sondern schenkt Dir auch ein wundervolles High, das hauptsächlich zerebral wirkt, und doch klar, inspirierend und erhebend ist.

Blue Widow (Zamnesia Seeds) feminisiert

(43)
Eltern: White Widow x Blueberry
Genetik: 40% Indica / 60% Sativa
Blütezeit : 8-9 wochen
THC: 17%
CBD: 0-1%
Blütentyp: Photoperiodisch

Hast Du bereits Bonsai-Cannabis-Mutterpflanzen aufgezogen? Hast Du ein paar gute Tipps, die Du mit der Community teilen möchtest? Lass es uns wissen!

Guten Grow!

Luke Sumpter
Luke Sumpter
Mit einem BSc (Hons) in klinischen Gesundheitswissenschaften und einer Leidenschaft für den Anbau von Pflanzen hat Luke Sumpter in den letzten 7 Jahren als professioneller Journalist und Autor an der Schnittstelle von Cannabis und Wissenschaft gearbeitet.
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