10 Urban Legends Und Mythen Über Den Cannabisanbau
In Sachen Cannabis gibt es viel zu bedenken – und dies wird durch die zahlreichen Mythen und Unwahrheiten, die im Umlauf sind, noch schwieriger. Hier betrachten wir zehn der am weitesten verbreiteten und bringen die Wahrheit ans Licht.
Cannabis ist heutzutage zwar bekannter, aber es ist immer noch eine geheimnisumwobene Pflanze, die eine mystische Faszination umgibt. Ob du nun ein erfahrener Grower oder ein Neuling bist – du bist wahrscheinlich schon auf einige seltsame Ratschläge gestoßen, sei es in Bezug auf den Anbau oder den Konsum. In diesem Artikel werden wir uns einige der häufigsten Cannabis-Mythen ansehen, sie entlarven und die Wahrheit hinter diesen Irrtümern erfahren.
Cannabis anbauen: 10 Urban Legends und Mythen
Von Mythen über die Potenz bis hin zu seltsamen Anbautipps decken urbane Legenden über Cannabis ein breites Spektrum ab und informieren viele von uns über unser geliebtes Gras eher schlecht als recht. Also wollen wir diese Irrtümer ohne weitere Umschweife untersuchen, die Wahrheit ans Licht bringen und euch vielleicht sogar vor ein paar Anbaufehlern bewahren.
Autoflowering Cannabis ist weniger stark als photoperiodische Pflanzen
Einer der hartnäckigsten Mythen über Cannabis ist, dass autoflowering Pflanzen von Natur aus weniger stark sind als ihre photoperiodischen Pendants. Dies ist jedoch keineswegs eine völlig abwegige Annahme. Tatsächlich basiert sie auf einer ehemals wahren Tatsache.
Dieser Mythos stammt aus den Anfangstagen der Autoflowers, die aus Ruderalis-Sorten mit sehr wenig THC gezüchtet wurden. Ruderalis, die Cannabisart, die den Autos die autoflowering Gene verleiht, ist eine in Sibirien heimische Weedvariante. Sie wächst schnell und ist robust, enthält aber fast kein THC. Als Ruderalis erstmals für die Züchtung verwendet wurde, verloren die daraus resultierenden Sorten daher massiv an Potenz. Dank jahrzehntelanger sorgfältiger Züchtung hat sich die Potenz von Autos jedoch deutlich verbessert, sodass sie mit photoperiodischen Sorten vergleichbar sind (und diese sogar oft übertreffen).
Pflanzen mit Saft zu gießen verbessert den Geschmack
Es mag einleuchtend klingen, dass das Gießen deiner Cannabispflanzen mit Fruchtsaft ihren Geschmack verbessern könnte, aber leider ist das nicht wahr. Tatsächlich hat das Gießen mit Saft den gegenteiligen Effekt. Es kann Schädlinge anlocken, Schimmel verursachen und die Nährstoffaufnahme der Pflanze stören, wodurch der Geschmack und die Potenz, die du zu verbessern versuchst, ruiniert werden.
Es ist schwer zu sagen, wann dieser Mythos erstmals die Runde machte. Wahrscheinlich hat irgendwann einmal jemand die Theorie aufgestellt oder einen Scherz gemacht, dass die Zugabe von Saft zur Erde den Geschmack der Blüten deiner Pflanze beeinflussen könnte. Davon abgesehen lagern einige Leute getrocknete und ausgehärtete Cannabisblüten mit Fruchtschalen (z. B. Orangen- und Zitronenschalen), da diese einen leichten Einfluss auf den Geschmack haben können. Aber gieße auf keinen Fall Saft darüber!
Das Trocknen der Buds mit der Spitze nach unten erhöht die Potenz
Obwohl das Trocknen der Buds mit der Spitze nach unten eine gängige Praxis ist, ist die Annahme, dass dies die Potenz erhöht, bewiesenermaßen Quatsch. Diese Methode hilft, die Form und Struktur der Blüten beizubehalten, was eine gleichmäßige Trocknung ermöglicht, aber sie erhöht nicht auf magische Weise ihren THC-Gehalt. Die Potenz wird durch Genetik, Anbaupraktiken und den Zeitpunkt der Ernte beeinflusst.
Du kannst jedoch für eine optimale Potenz sorgen, indem du deine Buds richtig trocknest, da schlechte Trocknungsmethoden den THC-Gehalt in deinen Buds verringern können. Wenn du also potente Buds willst, solltest du dich unbedingt auf eine geeignete Trocknungstechnik konzentrieren – aber kopfüber musst du sie nicht aufhängen!
Man kann das Geschlecht der Pflanze anhand der Anzahl der Blättchen bestimmen
Das Geschlecht deiner Cannabispflanze durch das Zählen der Blattfinger zu bestimmen ist ein Mythos ohne wissenschaftliche Grundlage. Das Geschlecht einer Cannabispflanze kann nur durch die Betrachtung der Vorblüten oder mit einem Geschlechtsbestimmungsset bestimmt werden, daher solltest du dich an diese bewährten Methoden halten.
Die meisten Grower schauen sich die Nodien der Pflanze an, da hier die Geschlechtsorgane zuerst erscheinen, wenn die Pflanze in die Blütephase eintritt. Bei männlichen Pflanzen erscheinen kleine, glatte Bällchen, während bei weiblichen Pflanzen durchsichtige Stempel (kleine Härchen) wachsen.
Lila Weed ist stärker
Lilafarbene Cannabissorten sind optisch auffällig, was manche glauben lässt, dass sie stärker sind oder sogar ungewöhnliche, psychedelische Effekte haben. Die Farbe von Cannabis wird jedoch durch Anthocyane bestimmt – Pigmente, die sich unter bestimmten Umweltbedingungen entwickeln. Die Potenz hängt mit dem Cannabinoidgehalt zusammen, nicht mit der Farbe. Die violette Färbung sagt also nichts über die Wirkung aus, auch wenn sie schön aussieht.
Woher kommt dieser Mythos aber? Wir können es nicht mit Sicherheit sagen, aber wahrscheinlich können wir Jimi Hendrix dafür verantwortlich machen. Es scheint, als hätte der Song „Purple Haze‟ einen bleibenden Eindruck auf die Welt und ihre Sicht auf lila Cannabis hinterlassen.
Purple Haze Automatic (Zamnesia Seeds) feminisiert
Cannabispflanzen können kein grünes Licht absorbieren
Diese Behauptung ist nicht völlig verrückt, da oft gesagt wird, dass Cannabispflanzen kein grünes Licht absorbieren können und dass sich die Grower an andere Farbspektren halten müssen. Diese Annahme wurde jedoch inzwischen widerlegt. Pflanzen reflektieren zwar mehr grünes Licht als andere Wellenlängen, können es aber dennoch absorbieren und für die Photosynthese nutzen. Tatsächlich kann grünes Licht tiefer in das Blätterdach eindringen und so die unteren Blätter unterstützen, die sonst möglicherweise nicht erreicht werden. Dennoch ist es sehr ungewöhnlich, eine Pflanze ausschließlich mit grünem Licht zu züchten, da andere Spektren besser geeignet sind.
420 stammt von der kalifornischen Polizei
Der Begriff „420‟ ist bekanntlich mit der Cannabiskultur verbunden, wobei Stoner auf der ganzen Welt jedes Jahr am 20. April ihre Liebe zu Gras feiern. Er stammt jedoch nicht aus den kalifornischen Polizei-Codes.
Die wahre Geschichte geht auf eine Gruppe von Highschool-Schülern in San Rafael, Kalifornien, zurück, die „420‟ als Code verwendeten, um sich nach der Schule zu treffen und nach einer angeblich versteckten Cannabisernte zu suchen. Wie genau es zu einem globalen Phänomen wurde, ist unklar – aber sicher ist, dass der Begriff im Laufe der Zeit zum Synonym für Cannabiskonsum und -kultur geworden ist.
Hochwertige Samen sollten Tigerstreifen haben
Tigerstreifen auf Cannabissamen werden oft als Zeichen für Qualität angesehen, und obwohl diese Markierungen tatsächlich cool aussehen können, sind sie lediglich ein kosmetisches Merkmal. Cannabissamen können gestreift oder einheitlich gefärbt sein und von hellbraun (fast grau) bis dunkel reichen. Die Streifen sind nur das Muster der äußeren Schale und geben keinen Aufschluss über die genetische Qualität oder Lebensfähigkeit des Samens. Konzentriere dich auf seriöse Saatgutbanken und Züchter, um qualitativ hochwertiges Saatgut zu erhalten, und nicht auf die ästhetische Qualität der Samen selbst.
Wenn du auf deine Pflanzen urinierst, wachsen sie besser
Es ist nicht ganz klar, wer auf diese Idee gekommen ist – und ob diese Person es selbst ausprobiert hat. Urin enthält zwar Stickstoff, einen für das Pflanzenwachstum essenziellen Nährstoff, aber es ist nicht ratsam, ihn direkt auf deine Pflanzen zu geben. Anstatt deine Pflanzen zu robusten und kräftigen Exemplaren zu machen, kann Urin tatsächlich zu Nährstoffungleichgewichten führen, da er zu hoch konzentriert ist und die Wurzeln und Blätter überdüngen kann.
Menschliche Exkremente in jeglicher Form sollten von deinem Grow am besten ferngehalten werden, es sei denn, sie durchlaufen zuvor einen Kompostierungsprozess. Verwende stattdessen ausgewogene, für den Cannabisanbau entwickelte Düngemittel, wenn du möchtest, dass dein Gras optimal wächst.
Die Potenz der Ernte ist nach einem längeren Dunkelzyklus vor der Ernte höher
Ein weiterer weit verbreiteter Mythos besagt, dass die Potenz steigt, wenn man die Pflanzen vor der Ernte 48 Stunden lang in völliger Dunkelheit lässt. Während einige Grower auf diese Methode schwören, fehlen wissenschaftliche Belege für eine signifikante Steigerung der Potenz, sodass du sie definitiv mit Skepsis betrachten solltest. Es gibt keinen Grund zur Annahme, dass eine Dunkelperiode die THC-Produktion in den letzten 48 Stunden des Wachstums ankurbeln würde. Wenn du es jedoch ausprobieren willst, schadest du deiner Ernte damit nicht.
Wenn du hochwertige Buds produzieren willst, sind die richtigen Anbau-, Ernte- und Aushärtungstechniken weitaus wichtiger als irgendein Zaubertrick ganz am Ende des Anbaus. Konzentriere deine Energie zunächst auf bewährte Methoden.
Es ist an der Zeit mit ein paar Cannabis-Mythen aufzuräumen?
Diese Urban Legends und Mythen über Cannabis mögen amüsant sein, aber sie können Grower auch in die Irre führen, ihre Ernten beeinträchtigen und Hanffreunde auf falsche Wege schicken. Hier oben haben wir einige der häufigsten und am weitesten verbreiteten aufgeführt. Diese Fehlannahmen zu debunken sollte hilfreich sein, Deinen nächsten Grow zum Erfolg zu machen. Da du nun die Fakten kennst, kannst du dein Wissen auf die Probe stellen: Im Zamnesia-Shop findest du hochwertige Samen zu diesem Zweck. Beginne deinen Anbau noch heute!
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